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Yukon River im Sommer 2014 [Seite 3 von 4] [weiter][zurück]
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In der Dredge am Coal Creek Begegnungen - manchmal anders als gedacht
Von Beginn der Reise freuen wir uns auf das eine oder andere Wiedersehn. Mit Josephine Roberts aus Tanana zum Beispiel: Werden wir sie wiedersehen? Bei unserer letzten Tour vor sechs Jahren war die quirlige Indianerin 86 Jahre alt! Vorsichtig fragen wir im Dorf nach ihr - und ja, sie ist noch da! Zwar hat sie mittlerweile das Quad-Fahren aufgegeben und ihr Gedächtnis läßt ein wenig nach. Ihre Ausstrahlung jedoch ist noch würdevoller und weiser als zuvor.
Tanana hielt auch noch eine neue Begegnung für uns bereit, die wir nicht vergessen werden: Cynthia Erikson und ihr Mann Dale. Cynthia hat sich zur Aufgabe gemacht, das Schweigen über häusliche Gewalt in den Dörfern Alaskas zu brechen: "It's not stranger danger", so ihre Erfahrung.

Wolf Hebel, unser Freund in Ruby, steht in unserer Wiedersehensliste ganz oben. Zehn Jahre kennen wir ihn nun. Ihn besuchen ist ein bißchen wie nach Hause kommen. Ein paar Tage halten wir ihn vom Hausbau ab, sammeln Pilze, jagen Hühner, heben die Gläser, gemeinsam mit Mario Goldstein, dessen Frau Ramona und Kameramann Patrick: Die drei sind mit einem Riesenfloß unterwegs. Mario ist Referenten-Kollege, und die Floßreise auf dem Yukon wird Teil seiner neuen Produktion: "Sehnsucht Wildnis". Der Abschied Mitte August fällt uns schwer.

Stromab hocken die Dörfer dichter aufeinander. Fast jeden Tag passieren wir eines. Namen und Begegnungen bleiben in unseren Köpfen und Herzen hängen: Dorothee Summer: Geduldig erklärt sie uns in Nulato, auf welch unterschiedliche Weise Lachs verarbeitet wird. John Werner: Früher Jagdführer, restauriert er nun in Anvik das alte Missionsgebäude. Und rückt Tieren mittlerweile viel lieber mit Fotoapparat statt mit Flinte aufs Fell.

Während wir damit rechneten, Mario und sein Team zu treffen, überrascht uns hinter Anvik eine andere Begegnung: Ein großes Motorboot prescht heran, schwer beladen; selbst auf der Kabine befindet sich viel Gepäck, das erkennen wir von weitem. State Trooper, die die Elchjagd kontrollieren werden? Dann geht die Tür auf .... und Dirk Rohrbach tritt heraus! - Noch ein Vortragskollege. Dirk war vor vier Jahren im Birkenrindenkanu den Fluß gepaddelt; jetzt will arte darüber einen Film drehen, erzählt er. Das Kanu kommt dabei immer wieder auf's Motorboot, um Strecke zu machen. Drehtage sind teuer! Aus der Kabine peilt die Filmcrew interessiert zu uns und unseren Faltbooten raus: Denen (und uns) sieht man die echte, lange Flußreise an. Handys werden immer wieder hochgereckt - klick! Schon prescht die ganze Mannschaft davon; bis Russian Mission wollen sie noch an diesem Tag - das sind über 150km! Uns ist klar: So würden wir nie reisen oder filmen wollen.
Ganz paddeln oder nicht; echt oder nachgestellt: Alle Alaska- und Yukonfans dürfen jedenfalls auf drei Filme oder Multivisionen über den magischen Fluß gespannt sein.. ;-)

Josephine Roberts - die Dorfälteste in Tanana
Cynthia Ericson kämpft am Yukon für die Rechte von Kindern
Tropische Vielfalt am Yukon
Wolf Hebel unser Freund
Lachsstrips im Räucherhaus - Nulato - Yukon
Dirk Rohrbach mit seinem Birkenrindenkanu auf dem Yukon
Spielende Eskimo Kinder in Russian Mission
Immer wieder schöne Stimmungen am Fluß