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Fort Selkirk, Taylor and Drury Store

Yukon River [Seite 2 von 6] [weiter][zurück]

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Höhepunkt des "Freilichtmuseums" ist sicherlich Fort Selkirk, ein verlassener Handelsposten der Hudsons Bay Company. Das Fort wurde 1848 gegründet und erlebte eine bewegte Geschichte: Es wurde von Indianern überfallen und niedergebrannt, später wieder aufgebaut. Während des Goldrausches von 1898 war Fort Selkirk eine kleine Stadt mit Hotels, Kirchen und Geschäften, mit Polizeiposten und Schule sowie einer Garnison mit 200 Soldaten. Heute ist Fort Selkirk verlassen, nur eine Indianerfamilie lebt dort noch. Ich habe einen ganzen Tag in Fort Selkirk verbracht, denn es gab eine Menge zu entdecken.

Am Yukon gibt es kaum paddeltechnische Schwierigkeiten. Nur die Five Finger Stromschnellen, unterhalb Carmacks sind etwas heikel. Hier wird der Fluss durch gewaltige Felsbrocken in 5 Känale gezwängt. Einige Augenblicke Wildwasser, aber im äußersten rechten Kanal kein wirkliches Problem. Ein paar Wellen, einige Spritzer Wasser, und schon ist man durch. Allerdings ist der Wasserstand ganz entscheidend für die Bedingungen in den Stromschnellen. Bei Hochwasser sind die Wellen auch im rechten Kanal bis zu einen Meter hoch und
sollten nicht unterschätzt werden. Bei Niedrigwasser erreichen sie noch nicht mal Klasse 2. Nur ein paar Kilometer flußab folgen die Rink Rapids, die sich am rechten Ufer umpaddeln lassen und allenfalls etwas kabbeliges Wasser verursachen. Die nächsten Stromschnellen, die Rampart Rapids kommen erst über tausend Flusskilometer weiter stromab und zählen ebenfalls eher zur harmlosen Sorte. Sie lassen sich am linken Ufer leicht umpaddeln.

Noch vor den Five Finger Rapids hatte ich Karl Heinz kennengelernt, der den Ninsutlin und TeslinRiver mit seinem Faltboot hinuntergepaddelt kam. Gemeinsam ging es weiter.

Am 12ten Tag erreichten wir Dawson, die weltberühmte Goldstadt am Zusammenfluss von Klondike und Yukon. Im Goldrausch fielen damals zigtausende Abenteurer und Glücksritter in die Stadt ein. Über Nacht wurde Dawson zur größten Stadt westlich von Winnipeg und nördlich von San Fransisko. Fast alle Goldsucher kamen viel zu spät, die Claims waren längst abgesteckt. Reich geworden sind wenige. Heute ist Dawson eine Stadt mit 2000 Einwohnern. Viele historische Gebäude wurden in den letzten Jahren liebevoll restauriert, und jeden Sommer spürt man wieder einen Hauch von Goldrausch Atmosphäre. Und Dawson hat neues Gold entdeckt: den Tourismus.


Wir blieben zwei Tage, schauten uns die Stadt an, lauschten den Gedichten von Robert Service und huldigten der Blockhütte von Jack London. Ohne diesen Mann wären wir beide wohl niemals auf die Idee gekommen den Yukon zu paddeln.

Die alte Schule von FortSelkirk
Big Salmon Telegraph Station
Der Yukon bei Carmacks
Karl Heinz Sommer
Halb verfallene Gebäude in Dawson City
Ein Schauspieler rezitiert Gedichte von Robert Service