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Schwedisch Lappland, Kungsleden im Herbst, Seite 1 von 2 [zurück][weiter]

Der Kungsleden ist sicherlich der bekannteste schwedische Wanderweg im Norden Lapplands der teils durch dichten Birkendschungel und übers baumlose Fjäll von Abisko bis nach Sälen in Dalarna führt. Im Herbst bin ich eine 190 Kilometer lange Variante gewandert, zunächst von Abisko bis Singi, und anschließend ins Ladtjovagge bis Nikkaluokta und über das Vistasvaggi zurück nach Abisko.

Zur Orientierung im Gelände ist die 1:100 000er Karte Abisko - Kebnekaise Blatt BD6 (ISBN 915889408X) zu empfehlen. Die (Übersichtskarte) zeigt die Wanderroute durchs herbstliche Fjäll.

Insgesamt sieben Hütten und Fjällstationen liegen auf dieser Route, allerdings habe ich sie nie genutzt und immer gezeltet.

Hütte Betten km zur nächsten Hütte
Abisko Touristst. ca. 400 15
Abiskojaure 57 20
Alesjaure 86 13
Tjäktja 20 12
Sälka 54 12
Singi 46 14
Kebnekaise ca. 400 19 bis Nikkaluokta
Nikkaluokta ------ 34 bis Vistas
Vistas ca. 20 18 bis Alesjaure

Tourenverlauf

Nach fast zwei Tagen und Nächten im Zug kam ich am 3. September in Abisko an. Da es erst früher Nachmittag und der Rucksack mit Proviant für 15 Tage bereits fertig gepackt war, ging ich sofort los. Die ersten Kilometer hinter Abisko ist der Kungsleden sehr gut ausgebaut und ich kam rasch voran. Aber für den ersten Tag wollte ich es nicht übertreiben und schlug am Ufer des Abiskojaure mein erstes Lager auf. Die Temperatur lag bei 8 Grad, und in den Bergen lag schon der erste Neuschnee.

Am nächsten Morgen wollte ich einfach nicht wachwerden, die lange Anreise saß mir noch in den Knochen. Um 9 Uhr war ich dann draußen, machte ein Frühstücksfeuer und marschierte bei kühlen 3 Grad los. Über Bohlenwege ging es weiter durch sumpfiges Gelände und Birkenwälder, und beinahe hätte ich im Sumpf gelegen, denn einige Bohlen waren mit einer hauchdünnen Eisschicht überzogen.

Dann gings hinauf ins Fjäll; ein erster Anstieg mit 350 Höhenmetern führte mich zum Miesakjärvi, an dem ich ein weiteres Lager aufschlug. Die nächsten beiden Tage wanderte ich praktisch ohne große Höhendifferenzen südwestwärts. Nur der Tjäktjapass, mit 1140 Metern der höchste Punkt der Tour, war etwas anstrengend, da es kilometerweit über Geröllfelder bergauf ging. Dann kam der große Nebel: tagelang marschierte ich südwärts entlang des Tjäktjavagge während sich die Berglandschaft hinter einem grauen Vorhang versteckte.

Am sechsten Tag verließ ich den Kungsleden und wanderte östlich ins Ladjovagge. Im Hinterkopf trug ich den Gedanken, den Kebnekaise, Schwedens höchsten Berg zu besteigen, aber das Wetter blieb miserabel, so ließ ich es bleiben und marschierte hinaus nach Nikkaluokta. Dort nahm ich wieder Kurs Nord, hinein ins Vistasvaggi, eines der wenig begangenen Täler in Lappland.

Abiskojaure
Alisjärvi
-7 Grad bei Tagesanbruch
Der Alesätno
Müder Wanderer
Im Tjäktjavagge
Bach im Ladtjovagge
Sami Kota am Laddjujärvi