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Lac de Capitello Korsika,
GR 20 [Seite 3 von 4] [weiter][zurück] [1][2][3][4]


Durch weite Erlenfelder ging es am nächsten Tag weiter hinauf, zunächst bis zum Col de la Haute Route auf 2206 Meter, dann wieder im Abstieg, teilweise über große Felsblöcke hinweg bis auf 1990 Meter. Kaum waren wir am tiefsten Punkt angekommen, stand der nächste Anstieg über Felsplatten und Geröllrinnen auf dem Programm. Belohnt wurden wir durch einen phantastischen Blick auf den Lac de Melo und den Lac de Capitello. Kurz darauf erreichten wir mitten in den Wolken die Breche de Capitello, mit 2225 Metern der höchste Punkt des GR20.

Der anschließende Abstieg durchs Manganu Tal wurde von heftigem Regen begleitet. Über Wiesenterassen und Felsriegel, die bei Nässe unangenehm abzusteigen sind, erreichten wir das Biwakgelände der Manganu Hütte. In der Nacht klarte es auf und am Morgen bedeckte eine dünne Eisschicht unser Zelt.


Die kommende Etappe von der Manganu Hütte zum Col de Verghio war eine der schönsten. Bei Sonnenschein marschierten wir über die weite Hochebene des oberen Tavignano Tals, erfreuten uns an Pferden, Macchiaschweinen und Schafen, die frei umherzogen. Der Lac de Nino empfing uns mit leuchtendem Tiefblau und einem warmen Lüftchen. Selbst der Aufstieg zur Bocca a Reta war harmlos. Bis zum Col San Pierre folgten wir dem Grat nach Westen, stiegen kurz vor dem U Tritore etwa hundert Meter ab und marschierten weiter durch Buchenwald bis zum Col San Pierre, an dem eine arg vom Wind gebeutelte Buche steht. Der Wind weht hier offensichtlich beständig stark aus westlicher Richtung. Weiter gings durch Buchenwald bis zum Castell de Verghio. Wir übernachteten in der Skistation und machten uns im Speisesaal der Station gierig über das Abendessen her.

Ohne Lagerabbau ging es am kommenden Morgen viel früher los. Wir folgtem zunächst der Straße bis wir an der Straßenkehre "Fer a Cheval" wieder auf den GR 20 stießen. Nach kurzem Marsch erreichten wir an der Bergerie Radule den Einstieg in das Golo Tal. Von dort an ging es beständig aufwärts, über 670 Höhenmeter im Anstieg. Das Golotal, mit seiner dramatischen Felskulisse und den zahlreichen Gumpen die zum Baden oder Verweilen einladen, ist besonders schön. Nach drei Stunden Aufstieg waren wir auf 2000 Metern und campierten etwas abseits der Hütte Ciottulu di i Mori. Das Hüttengelände liegt genau am Fuß des Capu Tafunato und der Paglia Orba. Meine Frau Siglinde hatte bereits vor einigen Jahren die Paglia Orba bestiegen, so machten wir uns Abends noch auf, stiegen die Paglia etwas höher um einen Blick auf das Loch (30x12m) im Gipfelaufbau des gegenüber liegenden Capu Tafunato zu erhaschen. Am nächsten Tag führte die Route vom höchsten Lagerplatz des gesamten GR20 hinunter, wieder über 620 Höhenmeter im Abstieg. Dann ging es weiter durch schattigen Kiefernwald, vorbei an der Bergerie Ballone und anschließend durch offenes Gelände hinauf zur Tighiettu Hütte. Es war eine kurze Etappe, aber wir wollten es für die kommende Königsetappe ruhig angehen lassen.

Breche de Capitello
Lac de Nino
Macchiaschwein im oberen Tavingano Tal
Buche am Col San Pierre
Capu Tafunato mit Loch im Gipfelaufbau
Abendstimmung am GR20