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Anette kocht


Chatanika-Tolovana-River [Seite 2 von 2] [zurück]

Für eine ganze Weile blieb der Chatanika ein Dschungelfluss, mit steilen, dichtbewachsenen Ufern zu beiden Seiten, ohne Kiesbänke. Wir mussten uns zum Campen in den Wald schlagen, wo die Mücken besonders heftig über uns herfielen.

Nach der Einmündung des Goldstream Creek in den Chatanika nahm die Strömung etwas zu auf 2-3 Km/h. Die Ufer waren zwar schlammig, stiegen nun aber sanft an, so dass wir ohne Kletterpartie an Land gehen konnten. Spektakuläre Landschaftseinblicke blieben uns jedoch verwährt, denn das Hinterland war bereits bretteben.

Dafür ließen sich an die fünfzig Biber in diesem Abschnitt beobachten, fast in jeder Flussschleife lag eine Biberburg.

Nach insgesamt 8 Paddeltagen vereinigte sich der Tatalina River mit dem Chatanika und nur zwei Kilometer weiter mündete der Chatanika in den Tolovana River. Die Flussbreite nahm deutlich zu, nicht jedoch die Strömung.

Doch das Wetter war gut und wir konnten endlich wieder weit blicken. Anette fing im Tolovana auch gleich einen schönen Sheefisch der ein würdiges Ende in unserer Bratpfanne fand.

Die folgenden drei Tage standen im Zeichen des Kilometerfressens. Der Fluss wand sich in zahllosen Schleifen. Wir hofften, dass die Swanneck Slough, ein Verbindungskanal zum Tanana, etwas mehr Strömung in den Tolovana bringen würde. Doch außer einer schlammigen grauen Brühe brachte die Slough keine wesentlichen Veränderungen. Also mussten wir bis zum Tanana schaufeln, was die Paddel hergaben.

Der Tanana empfing uns mit einer guten Strömung von ca 5 km/h; so konnten wir die letzten 75 Kilometer auf dem Tanana in zwei gemütlichen Tagen zurücklegen. Zudem wurde die Landschaft wieder deutlich interessanter, mit sanften Hügelketten am Nordufer des Flusses.

Am Fuß der Bean Ridge verließen wir den Tanana und paddelten rechter Hand die klare Manley Hot Springs Slough hoch. Ich war neugierig und wollte wissen, wieviele Hechte man hier fangen kann. Also schleppte ich die letzten Kilometer unseren Blinker hinter dem Boot her. Vier Fische konnte ich fangen. Wir haben sie alle wieder schwimmen lassen, da wir die letzten Tage genug Fisch hatten.

In Manley Hot Springs nahmen wir dann ein Bad im "Thermalbad", das in einem Gewächshaus auf Gäste wartet. Am nächsten Tag traten wir mit dem lokalen Bus, dem "Village Express" unsere Rückkehr nach Fairbanks an.

Hinweis: Der Village Express hat mittlerweile den Betrieb eingestellt! Alternativ kann man es per Anhalter versuchen oder sich von den Anbietern Rolf Meyer oder Peter Kamper, die beide in Fairbanks leben, abholen lassen.

Der Chatanika, ein ruhiges Flüsschen
Paddeln auf dem Chatanika
Der Tolovana River hat das Temperament eines Dorfweihers
Anette mit einem schönen Sheefish
Unser erstes Camp am Tanana
Unterwegs auf dem Tanana River
Das Gewächshaus und "Thermalbad" von Manley Hot Springs