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Beaver
Creek
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Allgemeines
Die Einsatzstelle für den Beaver Creek liegt am Nome Creek
(mündet nach 6km in den Beaver) und ist von Fairbanks aus über
den Steese Highway und die US-Creek Road erreichbar. Der Beaver
Creek ist ein etwa 450 km langer, klarer Wildfluss (WWI, stellenweise
leichtes WW II) in Zentralalaska, selten breiter als 50 m. Er schlängelt
sich auf dem ersten Drittel durch die Berglandschaft der White Mountains
erst nach Westen, dann nach Nordosten. Hier gehts zur Übersichtskarte
Besonders im Oberlauf ist die Strömung im Frühsommer flott,
durchschnittlich 6-8, stellenweise auch 10 km/h. Zahlreiche teils
chaotische Kiesinseln und -bänke, viele Sweeper und Logjams
charakterisieren den Oberlauf ebenso wie felsige Uferhänge,
ein kiesiges Flussbett und viele seichte Stellen. Während der
gesamten ersten Woche war die Lagersuche problemlos: Kiesbänke
finden sich überall.
Etwa 100 km hinter Victoria Creek knickt der Beaver Creek nach Westen
ab, wird träge (1-3 km/h) und verlangt echten Paddeleinsatz.
Es folgen etwa 150 km in westlicher Richtung ohne besondere landschaftliche
Highlights durch die Yukon Flats, bis sich der Beaver Creek zunächst
mit der kleinen Saxony, und 20 km später mit der breiten Beaver
Slough des Yukon vereinigt. Die letzten 150 km werden auf dem Yukon
bis zur Dalton Highway Brücke zurückgelegt.
Insgesamt können für die ca. 600 km lange Strecke 16 bis
19 Tage (ca. 6-7 Stunden/Tag auf dem Wasser inkl. Pausen) angenommen
werden.
Wir,
meine Frau Siglinde und ich, haben den Beaver Creek Anfang Juni
2005 in 17 Tagen gepaddelt: Nome Creek: 1 Stunde, Beaver Creek -
Oberlauf: 7 Tage, Beaver Creek - Unterlauf: 6 Tage, Yukon: 4 Tage
Tourenverlauf
Es war mein dritter Versuch, den Beaver zu paddeln; sollte der schon
wieder scheitern? Das erste Mal hatte der Nome Creek zu wenig Wasser,
beim zweiten Mal war die Zufahrt wegen Waldbränden gesperrt,
und diesmal war unsere gesamte Ausrüstung auf unserem Condor
Flug verschollen. So waren wir gezwungen, uns sämtliche Ausrüstung
von Peter
Kamper zu mieten.
An einem regnerischen kühlen Tag brachte Mario, Peters
Partner, uns an die Einsatzstelle beim Ophir Creek Campground. Der
Nome Creek hatte etwa 10 m Breite, 15 cm mehr Wasser als normal
und zog ordentlich mit fast 10 km/h. Etwa eine Stunde brauchten
wir bis zum Zusammenfluss von Nome und Beaver Creek; die Flussbreite
verdoppelte sich danach auf etwa 30 m, das Tempo blieb.
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